Bedeutung der Waldspielgruppe für das Kind

In der Waldspielgruppe lernt das Kind, sich in einer Kindergruppe zurecht zu finden, erlebt Zugehörigkeit – eine überaus wichtige Erfahrung in der Phase, in welcher es die langsame Ablösung von seinen engsten Bezugspersonen übt. Gerade draussen in der Natur, wo gegenseitige Hilfe notwendig ist, kann sich so eine natürliche Balance zwischen Geben und Nehmen einstellen, ein achtsamer Umgang mit sich selbst und anderen.

Die Natur war während Jahrtausenden der optimale Raum für die körperliche und seelische Entwicklung von Kindern – und ist es bis heute geblieben. Ohne viel Hilfsmittel werden im Wald alle Sinne geschult, ohne dass eine Reizüberflutung droht: wenn das Kind hilft, Feuer zu machen, über Baumstämme klettert oder über ein Rinnsal springt, dem Lied eines Vogels lauscht… Mit jedem überwundenen Hindernis wächst die Selbständigkeit und die Fähigkeit, sich selbst einzuschätzen und Ängste zu überwinden.

Im Wald wird die zu selten gewordene Stille wieder erlebbar: sie gibt innere Ruhe und fördert die Konzentrationsfähigkeit.

Die Kinder können in der Natur ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, was dazu führt, dass sich Aggressionen meist gar nicht aufstauen. Auch das Immunsystem wird gestärkt, wenn Kinder bei Wind und Wetter draussen herumtoben.

Unstrukturiertes Spielmaterial und die Vielseitigkeit der Natur regen Phantasie und Kreativität an. Kinder erleben, dass sie sich auch ohne „Fertigspielzeug“ bestens vergnügen können.